Die kleine Ortschaft Mönchhof ist eine kleine Gemeinde mit rund 2000 Einwohnern im Nordburgenland und liegt mitten im Weinbaugebiet Neusiedlersee DAC. Der Weinbau hat hier am Rande der Pannonischen Tiefebene große Tradition.
Mönchhof ist ein Ur-Ort im Seewinkel. Erstmals 1217 urkundlich erwähnt, ist es eine der ältesten Weinbaugemeinden und verfügt somit über die ältesten Lagen Österreichs.
Der Ort wurde von Zisterziensermönchen aus dem Stift Heiligenkreuz gegründet. Die Mönche brachten übrigens die St. Laurent-Traube aus dem Burgund mit. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der St. Laurent bei uns im Weinbaugebiet Neusiedlersee DAC die größte Verbreitung in Österreich hat.
Auf unseren Böden wurde Geschichte geschrieben. War es mal Sumpfland, fiel das Dorf 1241 den Tataren unter Dschingis-Khan zum Opfer. Die Türkenkriege verwüsteten den Ort gleich zweimal – 1622 und 1683.
Bei uns befand sich außerdem das kaiserliche Gestüt und Kaiserin Maria Theresia besuchte regelmäßig das Schloss Halbturn im Nachbarort, nicht ohne vorher durch Mönchhof zu kutschieren.
Mönchhof ist einer der ältesten Weinort Österreichs. Bereits die Kelten haben an den sanft abfallenden Hängen der Parndorfer Platte Weinbau betrieben. Mit einer Schenkung durch den ungarischen König Andreas II im Jahre 1217 an den Zisterzienserorden beginnen schriftliche Aufzeichnungen.
Der Weinbau hat hier eine lange Tradition. In und rund um Mönchhof werden heute rund 650 ha Weingärten bewirtschaftet. Das pannonische Klima mit seinen heißen, trockenen Sommern und kalten Wintern sorgt gemeinsam mit dem Neusiedlersee als Temperaturregler für eine lange Vegetationsperiode und bietet die Basis für eine Sortenvielfalt in Weiß, Rot und Süß. Hohe Luftfeuchtigkeit und herbstliche Nebeleinfälle begünstigen die hier regelmäßig auftretende Edelfäule (Botrytis cinerea) als Basis für höchste Prädikatsweine wie Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen.
Die Rebsorten sind vielfältig, unterstützt durch die verschiedenen Böden: Schotter und Sand, aber auch Löss und Schwarzerde kommen vor. Sind es beim Weißwein neben der Leitsorte Welschriesling, Weißburgunder, Neuburger und Sämling 88 sowie aromatische Sorten, so steht beim Rotwein die autochthone Sorte Zweigelt an der Spitze, begleitet von Blaufränkisch und St. Laurent sowie internationalen Sorten wie zum Beispiel Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah. Ganz besondere Tradition findet sich in unseren Süßweinen: Ein Ausbruch ist urkundlich aus dem Jahre 1617 dokumentiert.
Die Sonne scheint an mehr als 300 Tagen im Jahr nicht umsonst: in den hochwertigen Weinen, die auch regelmäßig bei nationalen und internationalen Bewertungen Anerkennung finden, lässt sich die regionale Typizität, die Lage sowie die Sorgfalt der Weingartenarbeit, und der innovativen Vinifizierung durch Qualitätsbewusstsein und Können schön erkennen.
Bei uns im Weinbaugebiet Neusiedlersee ist aufgrund der natürlichen Gegebenheiten so gut wie alles möglich.
Auf 7.675 Hektar Rebfläche reift an den Ufern des flachen Steppensees eine große Sortenvielfalt in Weiß, Rot und Süß heran: von trockenen, frischen Weinen über Gehaltvolles und Aromatisches bis zu den weltberühmten Süßweinen, wobei in den letzten Jahren die Vielfalt des Zweigelts immer mehr in den Vordergrund tritt.
Diesem ist auch die 2012 eingeführte Herkunftsbezeichnung Neusiedlersee DAC gewidmet. Mit 1.812 Hektar stellt der Zweigelt hier die Hauptsorte dar. Der klassische Neusiedlersee DAC kommt reinsortig in die Flasche, bei der Reserve muss der Zweigelt-Anteil bei mindestens 60% liegen, wobei als Cuvéepartner nur autochthone Rebsorten Verwendung finden dürfen. Der Ausbau erfolgt im Holzfass.